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SWR3 Worte
Vor 150 Jahren wurde Albert Schweitzer geboren. In die Geschichte ging er als Leiter eines Krankenhauses mitten im Regenwald ein. Dabei war er auch Forscher, Philosoph und Pazifist. Viele seiner Gedanken und Worte machen noch heute Mut. Wie zum Beispiel diese:
Und dann lassen sich [die Menschen] zu leicht mutlos machen durch die Überlegung, dass der Einzelne nichts tun kann, und kommen dann dahin, wo die meisten stehen, dass sie von all dem Elend nur nichts sehen und hören wollen; sie meinen, es besteht dann weniger, weil sie so leben, als wäre es für sie nicht da. Das ist falsch und feig. (…) Über das, was der Einzelne ausrichten kann, täuscht man sich. Er vermag mehr, als man meint.
Albert Schweitzer, Zitat aus einer Zitatsammlung auf: https://albert-schweitzer-stiftung.de/ueber-uns/das-sind-wir/albert-schweitzer/zitate#glueck (zuletzt abgerufen am 27.1.2025)
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Anne Applebaum ist eine US-amerikanische Historikerin und Journalistin. In einem Interview erklärt sie, warum sie trotz aller weltpolitischen Krisen optimistisch bleibt:
Was soll ich denn meinen Kindern oder ihren Freunden sagen? Das alles furchtbar enden wird? Das ist keine Option. Nichts ist festgelegt, wir können Geschichte jeden Tag ändern. Es gibt keine Regel, die besagt, dass die Demokratie untergehen oder die Autokratie aufsteigen muss.
Alles, was morgen passiert, hängt von dem ab, was wir heute tun. Deshalb müssen wir optimistisch bleiben und daran glauben, dass Veränderungen möglich sind, weil sie es immer sind.
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Die Hoffnung läuft gerade zu Hochtouren auf. Nicht trotz, sondern gerade, weil die Welt voll schlechter Nachrichten ist. Dieser Überzeugung ist Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie sagt:
Echte Hoffnung heißt, wir weigern uns, in dunklen Zeiten zynisch zu werden. Echte Hoffnung heißt, wir wissen, dass es zu jedem Zeitpunkt irgendwo gute Leute und gute Momente und gute Taten gibt.
Und wir geben einander und uns selbst das Versprechen, genau danach zu suchen, genau dorthin zu gucken und alles zu geben, um vielleicht ein Teil davon zu sein, von diesen hoffnungsvollen Geschichten.
Luisa Neubauer auf ihrem Instagramkanal @luisaneubauer, Reel vom 31.12.2024,
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Jens Sembdner ist Gründungsmitglied der Leipziger Popgruppe „Die Prinzen“. Am Tod seiner Frau vor vielen Jahren ist er fast zerbrochen. Er erzählt, wie ihm das Beten Halt bietet:
Ich habe gemerkt, dass mir das Ruhe gegeben hat. Ich konnte mit jemandem reden, und ich habe Ruhe empfunden, obwohl es eine sehr hektische Zeit für die Seele war, eine unruhige Zeit, in der ich am liebsten nicht mehr da sein wollte, weil es so bedrückend war.
In dieser Phase habe ich Ruhe gefunden. Das fand ich sehr bedeutend und sensationell. Das schafft kein Medikament dieser Welt, aber ein Gebet schafft das nachts. Deswegen habe ich mir gedacht, warum nicht immer so. Es tut gut.
Jens Sembdner im Interview mit dem pro-medienmagazin, abrufbar unter: https://www.pro-medienmagazin.de/die-prinzen-saenger-es-wird-alles-so-sein-wie-gott-es-will/ (zuletzt abgerufen am 27.1.2025)
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Vor neun Jahren erhielt die Publizistin und Moderatorin Carolin Emcke den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In ihrer Rede sagte sie Sätze, die heute so aktuell sind wie damals. Sätze wie diese:
Verschiedenheit ist kein hinreichender Grund für Ausgrenzung,
Ähnlichkeit keine notwendige Voraussetzung für Grundrechte.
Freiheit ist nichts, was man besitzt,
sondern etwas, was man tut. (…)
Wir können immer wieder anfangen. Was es dazu braucht?
Nicht viel: etwas Haltung, etwas lachenden Mut
und nicht zuletzt die Bereitschaft, die Blickrichtung zu ändern (…).
Carolin Emcke, Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises am 24.10.2016
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Vor einer Woche fanden an vielen Orten Gedenkfeiern zur Befreiung des KZ Auschwitz statt. Das ist gut, findet der Autor Daniel Kehlmann, der selbst Familienangehörige im Holocaust verloren hat. Dennoch wünscht er sich, dass es dabei nicht bleibt:
Nicht vergessen, was passiert ist, das heißt eben, nicht nur an Jahrestagen in Konzentrationslagern schöner Musik zu lauschen.
Es heißt auch: Menschen helfen, die Hilfe brauchen, auch wenn sie eine andere Religion haben, eine andere Kultur, andere Sprache, andere Hautfarbe, und zwar im Angedenken an die Vertriebenen und die Toten unseres eigenen Landes vor noch nicht langer Zeit.
Daniel Kehlmann, auf dem Instagramkanal ttt_Titel_Thesen_Temperamente, Post vom 13.Januar 2025
https://www.instagram.com/p/DEwRM3YRUEx/
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Eine Predigt schafft es nicht oft in die Nachrichten. Die Bitte um Barmherzigkeit in der Predigt von Bischöfin Budde zur Einführung des US-Präsidenten Donald Trump hat es auf viele Nachrichtenseiten geschafft. Weniger oft zitiert wurden folgende Worte aus der Predigt, die aber nicht weniger treffend sind:
Wir machen Fehler. Wir sagen und tun Dinge, die wir später bereuen. Wir haben unsere blinden Flecken und unsere Vorurteile. Und vielleicht sind wir für uns selbst und andere am gefährlichsten, wenn wir zweifelsfrei davon überzeugt sind, dass wir absolut Recht haben und jemand anderes völlig Unrecht hat, denn dann sind wir nur noch wenige Schritte davon entfernt, uns selbst als die Guten gegenüber den Schlechten zu bezeichnen. Und die Wahrheit ist, dass wir alle Menschen sind.
https://carmenmccain.com/2025/01/22/transcript-of-bishop-mariann-budes-sermon-during-the-2025-us-inaugural-prayer-service/
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Raunächte. So nannte man früher die zwölf Nächte nach Heiligabend, sah böse Geister am Werk und war froh, wenn man unbeschadet im Neuen Jahr ankam. Der Autorin Giannina Wedde flüstern die Raunächte etwas anderes zu:
Bleib noch einen Moment in der Ungewissheit, die dich eben noch quälte. Lass dich verunsichern von dem, was du nicht mehr bist, und dem, was du nicht mehr wiedererkennst. Widerstehe nicht der Müdigkeit.
Lass dem Tagtraum seinen Lauf. Frag einmal nach der Urgroßmutter und dem, was sie beschäftigte. Erlaube der Dunkelheit, dir von dem zu erzählen, was du noch nicht weißt. Befreunde dich mit etwas, das dir fremd ist und eine Frage an dich richtet.
Grüße die Geister an den Fensterkreuzen, seien sie Erinnerungen, Hoffnungen oder Boten einer neuen Zeit, in der du eine andere sein wirst.
https://www.anderezeiten.de/fileadmin/user_upload/Magazin/AZ_Magazin_3_24_DS_mittel.pdf
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Manche Worte kann man nicht oft genug hören. Mir geht es so mit einem Gedicht von Dietrich Bonhoeffer. Mir gibt es Hoffnung für das neue Jahr.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
https://www.ekd.de/von-guten-machten-wunderbar-geborgen-11493.htm
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Die Geschenke sind ausgepackt, das Geschirr ist weggeräumt. Weihnachten ist vorbei. Ist Weihnachten vorbei? Eigentlich nicht. Und das wusste auch der amerikanische Präsident Calvin Coolidge vor gut hundert Jahren schon:
Weihnachten ist kein Zeitpunkt und keine Jahreszeit, sondern eine Gefühlslage.
Frieden und Wohlwollen in seinem Herzen zu halten, freigiebig mit Barmherzigkeit zu sein, das heißt, den wahren Geist von Weihnachten in sich zu tragen.
https://bm15blog.wordpress.com/2019/12/23/der-geist-von-weihnachten-2/
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