SWR3 Worte

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Margarete Mitscherlich, Psychoanalytikerin, 91 Jahre alt, meint:

Ich bin protestantisch erzogen worden und habe zum lieben Gott gebetet, dass es meinen Eltern gut geht. So sind wir doch, wir Kinder, solange wir Kinder bleiben. Ich bin heute noch jemand der absolut glaubt. Der Sinn des Lebens besteht darin, sich zu fragen: Was sind unsere Werte, welche halten wirklich stand, und aufgrund welcher standhaltenden Werte müsstest Du Dein Leben einrichten?
Aber es ist nicht der liebe Gott, der Die den Sinn Deines Lebens gibt, sondern den musst Du Dir erarbeiten. Mit dem Verstand weiß ich, dass es keinen liebe Gott gibt, aber ich spreche oft mit ihm, das habe ich seit der Kindheit getan. Das tut mir gut, und das erlaube ich mir.


Margarete Mitscherlich: Jeder muss lernen, seine Vorurteile zu durchschauen, Interview aus: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 104, Heft 30, 27. Juli 2007

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