SWR3 Worte

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15AUG2020
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Wie sieht ein Fuchs uns Menschen? George Saunders erzählt davon in seinem Roman „Fuchs 8“: Grausam dringen die Menschen in seinen Lebensraum vor, er überlebt gerade so, findet eine neue Freundin und schreibt einen Brief an die Menschheit:

Bevor ich erfur
Das wir Bebys krigen würden
War mein Gefül zu den Mänschen:
Ich bin mit oich fertig.

Wenn ir mich im Walt set,
bleibt wek von mir.
Bleibt in oiren umwerfenden Hoisern,
schikkt oier grobes Gelechter in die Nacht.

Ich komme nich in oire Nee.
Ich bleibe an mein Plazz,
änkslich und zitternd,
so gefallen wir Fükse oich wol am besten.

Aber jezz, wo Bebys unterweks sind,
will ich mich nich so fülen
Ich will mich stark und kroszügig fülen.
Ich will hoffnungsvoll sein.
Wollt ir Mänschen mal ein guten Rad
Von ein Fuks, der nur ein Fuks is?

Wenn ir wollt, das oire Geschichten
Ein Heppi Ent haben
Seit einfach mal ein bisschen netter.

George Saunders, Fuchs 8

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