SWR3 Worte

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Kinder sind den meisten Menschen in Deutschland wichtig. Und doch lassen wir es zu, dass trotz boomender Wirtschaft und sinkender Arbeitslosigkeit die Zahl der Kinder, die in relativer Armut und in benachteiligten Verhältnissen aufwachsen, steigt. Der Regelsatz eines Kindes, dessen Eltern von Arbeitslosengeld II leben, ist so niedrig, dass es an vielen normalen Aktivitäten seiner Freunde nicht teilnehmen kann.
Und warum lässt ein wohlhabendes, den Menschenrechten verpflichtetes Land wie Deutschland zu, dass geduldete Flüchtlingskinder in einigen Bundesländern nicht der Schulpflicht unterliegen?

Es reicht nicht aus, wohlwollend über Kinder zu sprechen. Es geht darum, Strukturen in Politik und Gesellschaft zu schaffen, die den jüngsten Mitgliedern der Gesellschaft Schutz, Förderung und Teilhabe ermöglichen.

Heide Simonis, Mitinitiatorin des Bündnisses „Kinderrechte ins Grundgesetz“
Dies.: Kinderrechte ins Grundgesetz. Ich bin dafür, in: Unicef-Nachrichten, Nr.4, 2007, S. 16
https://www.kirche-im-swr.de/?m=3133
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