SWR3 Worte

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17JUL2020
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Wie das mit dem Reisen in diesen Tagen funktionieren kann, ist ein echtes Rätsel. Und doch wollen viele aufbrechen und merken, dass bei ihnen selbst etwas aufbricht. Mit diesem Wortspiel versuchte der ehemalige Bischof Dom Helder Camara, uns zu ermuntern, dass wir uns gegenseitig besser zu verstehen:

Aufbrechen heißt, aus sich herausgehen. Die Kruste des Egoismus zerbrechen, aufhören, sich um sich selbst zu drehen, als ob man der Mittelpunkt der Welt und des Lebens wäre. Aufbrechen heißt, sich nicht in den Kreis der Probleme der kleinen Welt einschließen lassen, zu der wir gehören. Aufbrechen heißt vor allem, sich den anderen öffnen, sie entdecken, ihnen begegnen. Glücklich, wer folgenden Gedanken lebt und versteht: „Wenn du nicht mit mir einverstanden bist, bereicherst du mich.“

Evangelischer Lebensbegleiter, 2. Auflage 2008

https://www.kirche-im-swr.de/?m=31290
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