SWR3 Gedanken

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03DEZ2019
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Körperhygiene. Bei uns wissen heute alle, was das ist. Na ja, fast alle. Zähne putzen, Hände waschen, duschen. Das gehört ganz selbstverständlich dazu. Damit man gesund bleibt. Damit Karies im Mund und Bakterien auf der Haut keine Chance haben. Dazu braucht es eben Körperhygiene. Und zwar täglich.

Aber der Mensch ist ja nicht nur Körper. Er ist auch Seele und Geist. Und für die gibt’s die Psychohygiene. Die meint etwas ganz Ähnliches. „Wie bleibt die eigene Seele gesund?“, ist da die Frage. Was kann man tun, damit sie nicht krank wird? Für die Seele gibt es auch sowas wie Zähneputzen, Händewaschen und Duschen, eben Psychohygiene.

Es gibt nur leider für die Seele nicht so eine Formel für alles. Denn jede Seele ist ein bisschen anders gestrickt. Jede Seele braucht etwas anderes, um gesund zu bleiben.

Für mich ist Psychohygiene zum Beispiel: Zeit mit meiner Familie verbringen. Ohne Blick auf die Uhr. Oder Musik. Wenn ich an einer Sache besonders knabbere, setze ich mich manchmal einfach ans Klavier und klimpere etwas vor mich hin.

Für mich gehört auch dazu, dass ich immer wieder bete. Dass ich Gott sage, wie es mir gerade geht. Was mich anstrengt, was mich ärgert. Aber auch, was mich freut, wofür ich dankbar bin.

Es gibt so vieles, auf das ich keinen Einfluss habe. Da platzen Termine, Ideen lassen sich nicht umsetzen oder wir reden aneinander vorbei. Das kann sich wie ein Schatten auf die Seele legen. Aber auch wenn alles gut läuft. Wenn ein Problem sich einfach in Luft auflöst, dann tut es meiner Seele gut, Gott danke zu sagen. Es hilft mir zu wissen, dass ich nicht allein bin mit dem, was meine Seele zu bewältigen hat. Was hilft Ihrer Seele, gesund zu bleiben?

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