SWR3 Worte

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24NOV2019
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Die Süddeutsche Zeitung hat ganz verschiedene Leute dazu interviewt, wie sie mit Krankheit umgehen. Rita K. ist vor zwei Jahren an Brustkrebs erkrankt. Sie erzählt, was ihr geholfen hat:


„Wenn ich am Heulen war, habe ich niemanden gebraucht, der mir ein Taschentuch nach dem anderen gibt. Sondern jemanden, der einfach nur bei mir war und es ausgehalten hat, dass ich alles rausgelassen habe. (…) Viel hilfreicher als in Watte gepackt zu werden, fand ich es, wenn einer meiner Freunde auch mal etwas Unbequemes gesagt hat. Nach der letzten Chemotherapie, als meine Haare schon wieder teilweise nachgewachsen waren und ich begonnen hatte, die Perücke wegzulassen, hat ein Freund gesagt: ‚Mein Gott, wie sieht das denn aus, setz bitte die Perücke wieder auf!‘ So was klingt erst mal hart, aber für mich war wichtig, dass er mich in dem Moment nicht als arme Krebskranke behandelt hat, die man schonen muss.“

Quelle: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-gesellschaft/trost-unfall-tod-krankheit-79636 (letzter Zugriff: 15.10.2019)

https://www.kirche-im-swr.de/?m=29829
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