SWR3 Worte

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27OKT2019
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Der Sonntag ist eigentlich ein Ruhetag. Immer mehr Menschen wollen oder können sich aber nicht ausruhen. Martin Liebmann ist Chef einer Werbeagentur und Mitglied im Verein zur Verzögerung der Zeit. Er empfiehlt öfter mal faul zu sein und beschreibt das so:

Der Inbegriff von Faulheit ist für mich einfach nur irgendwo zu sitzen und zu schauen… Besonders gern sitze ich in einem Straßencafé. Da lasse ich das Leben an mir vorbeiziehen. Nur wenn ich im Stress bin, was leider oft vorkommt, kann ich das nicht aushalten. Für viele Menschen ist das Wort Faulheit negativ besetzt…Wie oft hören wir: Ohne Schweiß kein Preis. … Und wer nichts leistet ist nichts wert. Ich kann damit wenig anfangen. Für mich ist es etwas Positives mal nichts leisten zu müssen.

 

 

Quelle: „Die Faulheit genießen“. Interview Christopher Piltz mit Martin Liebmann, in: Der Spiegel, Nr. 37/.9.2019, Seite 54.

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