SWR3 Worte

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29SEP2019
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Der Webdesigner Werner Simons erzählt, welche Bedeutung der Sonntag für ihn und seine Familie hat: 

An ein paar Sonntags-Regeln halten meine Frau und ich eisern fest. (…) 

Denn der Sonntag bedeutet uns viel. Er ist meist der einzige Tag in der Woche, an dem unsere Familie Zeit füreinander hat. Wir frühstücken spät und bleiben sitzen, bis alle Geschichten der vergangenen Woche auserzählt sind. Meine Frau und ich besuchen den Gottesdienst, kochen gemeinsam, planen den nächsten Urlaub. Und reden (…) miteinander. Jeder bei uns würde das unterschreiben: Der Sonntag ist heilig (…). 

Soweit die Theorie. In der Praxis erodiert der Sonntag auch bei uns. Tatsache ist: sonntags diskutiert meine Frau mit ihrer Kollegin Unterrichtsmodelle, während ich am Computer „noch schnell“ erledige, was ich am Freitag nicht geschafft habe. Oder wir nutzen den (…) Sonntag für die lange geplante Aufräumaktion im Keller. 

Jedenfalls hecheln wir dem Gespür für die „Heilige Zeit“ (…) nur noch frustriert hinterher. 

Müssen wir als Familie da wirklich mitmachen? Oder finden wir doch wieder einen Weg zur Muße, der den Sonntag einfach sich selbst genug sein lässt?

 

Quelle: Werner Simons, Heilig und verblasst, in: neue Gespräch, Partnerschaft. Ehe. Familie (Mai 2015, Ausgabe 02), S. 10

https://www.kirche-im-swr.de/?m=29484
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