SWR3 Worte

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21SEP2019
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Sebastian Urbanski ist Schauspieler und hat das Down-Syndrom. Er erinnert er sich an ein Gespräch in einem Restaurant, in dem sich eine Kellnerin und seine Großmutter unterhalten. Die Kellnerin, deren Nichte ebenfalls mit dem Down-Syndrom zur Welt kam, sagt:

»Ich habe Sie und Ihren Jungen beobachtet, und mir ist aufgefallen, was für ein aufgewecktes Kerlchen er ist […] Wissen Sie, meine Schwägerin hat kürzlich ein […] Mädchen bekommen und schämt sich […] sie hat uns verboten, darüber zu sprechen …« […]»ich werde meiner Schwägerin von Ihrem Enkel erzählen. Vielleicht macht es ihr Mut«.[1]

[…] Darauf die Großmutter:

»Machen Sie das. Sebastian ist trotz aller Sorgen, die wir uns machen, ein großes Geschenk. Sicher kostet es Kraft. Aber welches Kind ist in dem Alter nicht anstrengend? Er macht uns sehr glücklich und gibt uns so viel. Jeder Tag mit ihm zeigt uns, dass die Entscheidung, ihn zu behalten, goldrichtig war.«[2]



[1] Sebastian Urbanski: Am liebsten bin ich Hamlet. Mit dem Down-Syndrom mitten im Leben.,S. Fischer Verlage, Frankfurt 2015, S.64-65.

[2] Sebastian Urbanski: Am liebsten bin ich Hamlet. Mit dem Down-Syndrom mitten im Leben.,S. Fischer Verlage, Frankfurt 2015, S.64-65.

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