SWR3 Worte

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23AUG2019
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Sommerzeit ist auch Reisezeit. Eine Zeit die aus der Polarität von Heimat und Fremde lebt. Der Dichter Hermann Hesse kannte diese Polarität und hat sie so beschrieben:  

Wie der Tag zwischen Morgen und Abend, so vergeht zwischen Reisetrieb und Heimatwunsch mein Leben. Vielleicht werde ich einmal so weit sein, dass Reise und Ferne mir in der Seele gehören, dass ich ihre Bilder in mir habe, ohne sie mehr verwirklichen zu müssen. Vielleicht auch komme ich noch einmal dahin, dass ich Heimat in mir habe… Heimat in sich haben! Wie wäre da das Leben anders! Es hätte eine Mitte, und von der Mitte aus schwängen alle Kräfte.

 

Quelle: Hermann Hesse „Wanderung“, Suhrkamp Verlag 1977, S. 125/126.

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