SWR3 Worte

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27JUL2019
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Ein Nachbar hatte über Künzelmann schlecht geredet (...) Künzelmann stellte ihn zur Rede.

“Ich werde es bestimmt nicht wieder tun”, versprach der Nachbar. “Ich nehme alles zurück, was ich über Sie erzählt habe”. Künzelmann sah den anderen ernst an. “Ich habe keinen Grund, Ihnen nicht zu verzeihen” erwiderte er. “Jedoch verlangt jede böse Tat ihre Sühne.” Künzelmann gab ihm ein großes Kopfkissen. “Nehmen Sie dieses Kissen in Ihr Haus[...].” sagte er. “Dann schneiden Sie ein Loch in das Kissen und kommen wieder zurück, indem Sie unterwegs immer eine Feder nach rechts, eine Feder nach links werfen. Dies ist der Sühne erster Teil.”

Der Nachbar tat, wie ihm geheißen. Als er (...) Künzelmann (...)die leere Kissenhülle überreichte, sagte der:

“Gehen jetzt wieder den Weg zu Ihrem Haus zurück und sammeln Sie alle Federn wieder ein.”

Der Nachbar stammelte verwirrt: “Ich kann doch unmöglich all die Federn wieder einsammeln! Ich hab sie wahllos ausgestreut, inzwischen hat der Wind sie in alle Himmelsrichtungen getragen. Wie könnte ich sie alle wieder einfangen?”

Künzelmann nickte ernst: “(...) Genau so ist es mit der üblen Nachrede. (…)

 

Quelle: https://www.zeitzuleben.de/die-uble-nachrede/eingeschickt von einer Zeit zu leben-Leserin, leicht geändert

https://www.kirche-im-swr.de/?m=29084
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