SWR3 Gedanken

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22JUL2019
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Alles glitzert, alles funkelt. Jedenfalls kommt es mir grad so vor, denn um mich herum sind lauter Glitzer-Sachen. Meine Tochter steht auf T-Shirts mit Glitzer drauf, meine Freundin hat eine neue Handyhülle im Glitzerlook und meine Mutter trägt seit neuestem Silber-Sandalen. Glitzer ist „in“. Manchmal bin ich schon genervt von all dem Glitzerkram, aber eigentlich ist es auch schön, dass es überall funkelt und glänzt.

Ich finde es auch schön, weil mich der viele Glitzerkram an eine schöne Sache aus meinem Glauben erinnert. Es gibt nämlich eine Stelle in der Bibel, da ist beschrieben wie es im Himmel bei Gott aussieht. Da ist der Himmel wie eine große schöne Stadt beschrieben und in dieser Stadt glitzert und funkelt es an jeder Ecke. Da heißt es: „Die Stadtmauer ist aus lauter Edelsteinen gebaut und die zwölf Stadttore sind aus zwölf Perlen gemacht. Die Hauptstraße ist aus reinem Gold.“

Da könnte man denken: „Ein bisschen dick aufgetragen, das ist ja reinste Verschwendung.“ Ich verstehe das so: als Statussymbole haben Gold, Silber und Edelsteine bei Gott ausgedient. Damit braucht im Himmel niemand mehr angeben. Denn bei Gott liegen die ganzen edlen Materialien einfach für alle auf der Straße. Jeder kann sie sehen und genießen. Deswegen gibt es bei Gott keinen Neid mehr auf das, was der Andere Tolles hat oder Tolles kann. Bei Gott ist jeder unendlich viel wert. Die ganze Stadt glitzert bei Gott und auf die Menschen färbt das ab. Im Himmel da strahlt jeder von innen heraus, weil er endlich sicher weiß: Gott hat mich einfach so, ohne viel BlimBlim, unendlich wertvoll gemacht.

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