SWR3 Worte

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27MAI2019
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Die Journalistin Valerie Schönian hat ein Jahr lang einen katholischen Priester begleitet. Kein leichter Job für eine junge Berliner Feministin, die nicht an Gott glaubt. Ein Jahr später stellt sie sich die Frage, ob es denn Gott vielleicht doch gibt. Sie schreibt: 

„Wenn es Gott gibt - dann war er es, von dem ich sprach, als ich 14 Jahre alt war. Als ich sagte, ich will nicht konfirmiert werden, weil ich zwar an Gott glaube, aber nicht an die Kirche. Dass ich ihn vergaß, ist dann kein Beweis dafür, dass es ihn nicht gibt, sondern dafür, dass man sich immer von ihm abwenden kann. Weil Gott kein Zwang ist. Kein Müssen. Gott ist: Du darfst.“

  

Aus: Schönian, Valerie: Halleluja - Wie ich versuchte, die katholische Kirche zu verstehen, Piper Verlag, München 2018, S. 284.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=28712
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