SWR3 Worte

SWR3 Worte

23MAI2019
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Khalat ist aus dem Irak nach Deutschland geflüchtet. Und das, obwohl er im Rollstuhl sitzt. Er erzählt:

„Ich war so isoliert gewesen im Irak! Die Schulen meiner Heimatstadt wollten mich nicht aufnehmen, weil ich behindert bin Ich konnte auch keine Berufsausbildung machen, nichts. Meine Mutter und mein Vater haben viel für mich gebetet, aber Lesen und Schreiben und Rechnen hat mir niemand in meiner Familie beigebracht.[...] Ich schaute meiner Mutter beim Kochen zu, spielte Computer, guckte […]Fernsehn. Ich war depressiv. Lebensmüde.

Neulich war ich zum ersten Mal in meinem Leben in einem Club, auf einer Inklusionsparty von der Lebenshilfe Berlin. Es war dunkel, die Musik laut, und ich drehte mich auf der Tanzfläche im Rollstuhl um die eigene Achse, wie ein Artist. Ich warf die Hände in die Luft und fühlte mich frei. So viele Menschen! Und ich mittendrin!

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