SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Jeder kennt sie, diese Tage an denen einem alles schwer fällt, einem alles zu viel erscheint. Könnte man einmal länger schlafen, wecken einen die Kinder. Das ewige Aufräumen oder Putzen geht einem nicht von der Hand und das Einkaufen fällt schwer. Und dann fährt einem auch noch der Bus vor der Nase weg, die Menschen bei der Arbeit nerven und abends will man nur noch seine Ruhe und fällt erschöpft ins Bett. Klar, nicht an jedem Tag ist es so und auch nicht in dieser geballten Ladung. Hoffentlich nicht! Aber oft reichen schon ein paar Dinge, um einem den Tag so richtig zu vermiesen. Das muss aber nicht sein. Oft kommt es auch auf die Perspektive an, auf die innere Haltung. Wenn die, sagen wir um 180 Grad gedreht wird, dann kann einem das schon ein wenig helfen. Ich habe ein Gebet entdeckt, in dem das ganz gut gelungen ist. Weil es hilft, allen Alltagslasten und Belastungen zum Trotz den Blick auf das nicht zu verlieren, was gut darin ist. Darum heißt es auch „Dankbar“ und geht so:

„Früher wach - lebendige Kinder. Haus voller Unordnung - ein Dach über dem Kopf. Der tägliche Einkauf - Versorgung gesichert. Berge von Wäsche - genug zum Anziehen. Stapel von Abwasch - alle sind satt. Bus verpasst - geschenkte Zeit. Jede Menge Lärm - Menschen um mich her. Erschöpft ins Bett- ein Tag voller Leben. Amen.“

 

Quelle: Adventskalender „Der andere Advent“ 21.12.17

https://www.kirche-im-swr.de/?m=28332
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