SWR3 Worte

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Bertram Jorschik ist Finanzberater und hat einen stressigen Job. Er berichtet, wie er Ruhe entdeckt hat:  

„Ich dachte, im Urlaub habe ich Ruhe erlebt. Ich fühlte mich okay, aber ich habe alle paar Stunden meine E-Mails gecheckt. Das hat mir nichts ausgemacht. Dann war ich wieder im Büro, und es gab einen Serverausfall. Zuerst drehst du am Rad. Du willst etwas tun, du kannst das nicht begreifen, das ist wie ein Junkie. Aber jemand sagte: Das dauert mindestens drei Stunden. Und plötzlich lässt du los. Du redest mit Kollegen, sitzt einfach da, akzeptierst die erzwungene Tatenlosigkeit. Es war wunderbar. Und ich frage mich, ob man sich nicht ab und an zur Ruhe und zu der einen oder anderen stillen Stunde ohne Handy, Fernsehen oder sonstiger digitaler Ablenkung zwingen sollte.“

 

Quelle: Bertram Jorschik, in Silke PfersdorfsArtikel: Stille – Wie wir in einer lauten Welt Ruhe in uns selbst finden, in: Psychologie Heute (46. Jahrgang, Heft 1), S. 18-27, 23.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=28120
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