SWR3 Worte

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Die Theologin Gunda Werner ist mit dem Fahrrad von Deutschland nach Japan gefahren. Sie wollte auf der Tour auch wissen, wie die unterschiedlichsten Menschen und Kulturen sich verstehen. Ihr Fazit nach 16000 Kilometern:

„Ich weiß es immer noch nicht. […] Meine Erfahrung vor Ort war, dass Verständigung immer dort möglich ist, wo es im Kleinen funktioniert. Ohne den Anspruch zu haben, man müsse sich unbedingt verstehen, wenn der Nachbar einen anderen Glauben hat, eine andere Kultur.

Aus dem christlich-interreligiösen Dialog gibt es ja oft den Anspruch, man müsse den anderen verstehen, um miteinander leben zu können. Aber dieser Anspruch kann hinderlich sein. Es geht nicht darum, um jeden Preis verstehen zu wollen. Sondern stehen lassen zu können.“

 

Aus: Andere Zeiten e.V., anders handeln, Ein Themenheft von Andere Zeiten e.V., Ausgabe 3.2018, Verständigung, Hamburg 2018, S. 21.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27697
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