SWR3 Worte

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Ein Wald. Hunderte Demonstranten, Polizisten und sogar Soldaten. Ein Kampf um Bäume, ums Holz, um Grün für alle. Schon Ende des 19. Jahrhunderts gab es eine Waldbesetzung. Hohe Herren wollten damals den Forst allein besitzen, das Volk besetzte ihn und setzte sich durch: 1904 wird der Berliner Grunewald Volkspark. Der Theologe und Volkskundler Wilhelm Heinrich Riehl schrieb in jener Zeit:

"Der Wald allein läßt uns Culturmenschen noch den Traum von der Polizeiaufsicht unberührten persönlichen Freiheit genießen... Den Wald ausrotten könnte man vielleicht noch in Deutschland, aber ihn sperren, das würde eine Revolution hervorrufen."

Wilhelm Heinrich Riehl: Land und Leute.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27495
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