SWR3 Worte

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Zwei Prozent des Bruttsozialproduktes soll nun für das Militär ausgegeben werden. Vor 50 Jahren wurde schon einmal über andere 2 Prozent diskutiert. Davon hat Margot Käßmann erzählt: 

 

Schon seit 1968 wird darüber diskutiert, ob es nicht das Mindeste für reiche Staaten wäre, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Entwicklungshilfe auszugeben - das hat Deutschland noch nie geschafft. Aber jetzt merkt man plötzlich: Huch, wir müssen Fluchtursachen bekämpfen! Als sei es überraschend und neu, dass die Handelsstrukturen mit Afrika und Asien ungerecht sind. Dass das Kobalt für unsere Handys von Kindern mit den Händen geschürft wird. Das wissen wir doch alles! Zu unserer Vorstellung von Gerechtigkeit gehört, dass nicht nur die einen Nutzen haben und die anderen dafür ausgebeutet werden. 

Galore Interviews, hg.v. Michael Lohrmann DIALOG GmbH Dortmund, Ausgabe 29, S. 80

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