SWR3 Worte

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Die Frage, wie das Elend und die Ungerechtigkeit in der Welt zur Vorstellung eines guten und liebenden Gottes passen ist so alt wie der Glaube selbst. Der Theologe Fulbert Steffensky ist jetzt 84 Jahre alt. Er hält an seinem Glauben fest, hat für sich aber eine ernüchternde Antwort gefunden:

Je älter ich werde, umso mehr höre ich auf, die Welt zu erklären. Auch unser Glaube erklärt nichts. Es gibt die großen und unüberbrückbaren Widersprüche zwischen den Versprechungen Gottes und dem Zustand dieser Welt. … Wenn wir Christenmenschen von Hoffnung sprechen, darf man uns nicht vorwerfen können, wir seien Leute, die nicht so genau hinschauten...  Hoffnung lernen heißt auch Illusionen verlernen, auch die Illusionen über Gott.

 

Fulbert Steffensky, in: Chrismon Nr. 10 (2017)

https://www.kirche-im-swr.de/?m=25441
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