SWR3 Worte

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„Die Stärke eines Volkes misst sich am Wohl der Schwachen“, so steht es im Vorwort zur schweizerischen Verfassung. Der Journalist Heribert Prantl meint dazu:

Die Stärke des Volkes misst sich am Wohl der Schwachen: Das ist ein starker Satz, auch wenn die Bezeichnung "Schwache" infiziert ist von den Ausschließlichkeitskriterien der Leistungsgesellschaft. Ein starker Staat ist ein Staat, der für die Angleichung der Lebensverhältnisse sorgt, sich ums Wohl der Schwachen und Behinderten kümmert und dabei lernt, dass sie nicht so schwach sind, wie man oft meint und dann ihre Stärken, die Stärken des Im(Un)perfekten, zu schätzen lernt.

 

Heribert Prantl, Die Stärke eines Volkes misst sich am Wohl der Schwachen, in: Süddeutsche Zeitung vom 11.11.2017

https://www.kirche-im-swr.de/?m=25438
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