SWR3 Gedanken

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Angst. Die Angst gehört zum Leben. Sie schützt, warnt oder sie zeigt an, dass etwas nicht stimmt. Angst ist wichtig, Angst ist quälend, oft aber auch unnötig. Wenn man sich zu schnell Sorgen macht, wenn man zu viele Bedenken hat. Manche Menschen sind so ängstlich, dass sie schon eine Angst vor der Angst entwickelt haben. So eine unterschwellige Lebensangst, die ihnen Lebenskraft und Lebensfreude nimmt.

Zu diesem Thema gibt es einen so schönen wie wohltuenden Text. Er ist von der Dichterin Mascha Kaléko. Sie muss diese Ängste wohl auch gut gekannt haben. Und mit ihrem Text, will sie dazu ermutigen, sie zu verscheuchen und sich nicht unnötig zu ängstigen. 

Jage die Ängste fort“, beginnt dieser Text, „und die Angst vor den Ängsten. Für ein paar Jahre wird wohl alles noch reichen, das Brot im Kasten und der Anzug im Schrank. Sage nicht mein, es ist dir alles geliehen, lebe auf Zeit und sieh’ wie wenig du brauchst. Richte dich ein und halte den Koffer bereit. Es ist wahr, was sie sagen, was kommen muss, kommt. Geh’ dem Leid nicht entgegen. Und ist es da, sieh’ ihm still ins Gesicht. Es ist vergänglich wie Glück …

Zerreiß deine Pläne. Sei klug und halte dich an Wunder. Sie sind lang schon verzeichnet im großen Plan. Jage die Ängste fort und die Angst vor den Ängsten.

 

 

 

 

 

 

 

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