SWR3 Worte

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In Zürich gibt es ein ungewöhnliches Fundbüro. Das Fundbüro für Immaterielles. Zum Beispiel für Leute, die ihre Nerven oder die Beherrschung verloren haben. Das Ganze ist zwar ein Kunstprojekt, aber mit echtem Büro und Schalteröffnungszeiten. Man kann seine Anliegen auch schriftlich formulieren. Hier ein Brief, der dort angekommen ist:

„Meine Selbstachtung war so lange mit Füßen getreten und angeschrien worden, dass ich sie schon verloren glaubte. Doch dann entschloss ich mich, sie ganz fest zu halten und stattdessen die Achtung vor meiner Chefin zu verlieren.

Sie ist wunderschön. Nicht die Chefin, die Selbstachtung! Ich spaziere mit ihr wie frisch verliebt zu neuen Jobs. Auch der Job ist schön. Bringt noch weniger Geld als der letzte, aber wesentlich mehr Freude.“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=25084
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