SWR3 Worte

SWR3 Worte

Holly hielt immer noch den Kater im Arm. „Armes Schwein ohne Namen“, sagte sie und kitzelte seinen Kopf… „Es ist ein bisschen unbequem, dass er keinen Namen hat. Aber ich habe kein Recht, ihm einen zu geben: Er wird warten müssen, bis er jemandem gehört… Wir gehören einander nicht: er ist unabhängig, und ich bin’s auch. Ich möchte nichts besitzen, bis ich weiß, ich habe den Ort gefunden, wo ich und das ganze Drumherum zusammengehören. Ich bin mir noch nicht sicher, wo das sein wird. Aber ich weiß, wie das sein muss… Es muss sein wie bei Tiffany“, sagte sie.
“Wenn ich im richtigen Leben mal einen Ort finde, wo ich mich so fühle wie bei Tiffany, dann werde ich Möbel kaufen und dem Kater einen Namen geben…“

Truman Capote, Holly träumt vom Paradies

in: Truman Capote, Frühstück bei Tiffany, in der Bibliothek der Süddeutschen Zeitung, München 2007, S. 40/41

https://www.kirche-im-swr.de/?m=2436
weiterlesen...