SWR3 Worte

SWR3 Worte

Egon Ernst ist obdachlos. In einem Interview hat er darüber gesprochen, wie es ihm auf der Straße geht.  

„Manchmal ärgert man sich. Manche Leute tun so, als seien sie etwas Besseres. Die denken, ihnen könnte das nie passieren, arbeitslos, obdachlos. Quatsch. Ich hab früher auch nicht geglaubt, das ich mal so leben würde. (…) Das Leben auf der Straße verändert einen. (…) Das geht nicht spurlos an mir vorüber. Es schmerzt, dass ich alles verloren habe. Man stumpft ab. (…) Ich möchte eine feste Bleibe haben, mein Leben in Ordnung bringen. 24 Stunden auf der Straße können lang werden. Man läuft rum, man sitzt rum. Im Kopf läuft das eigene Leben ab wie ein Film. Ich weiß, dass es schwer wird mit einer Wohnung. Aber es kommt doch vor, dass man Glück hat im Leben.“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=24077
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