SWR3 Worte

SWR3 Worte

Die Philosophin Melanie Wolfers in einem Interview über die Kunst sich mit sich selbst zu befreunden:

Freundschaft lebt davon, dass man sich Zeit nimmt miteinander und Interesse hat am anderen – das ist der Beginn einer Freundschaft und ihr bleibendes Fundament. Übertragen auf die Selbstfreundschaft:

Ich verabrede mich mit mir selbst. Ich nehme mir Zeit, für das, was wichtig ist. Und ich versuche, die Sprache meines Körpers und meiner Seele wahrzunehmen. Häufig wissen wir gar nicht, was in uns vorgeht, und wollen das manchmal auch gar nicht wissen. (…) Es gibt viele Momente im Alltag – ich spreche gerne von Zeitsplittern -, die es ermöglichen, bei sich selbst einzuchecken. Etwa beim Warten an der Kasse. Dann kann man das Smartphone rausholen und noch schnell eine Nachricht abrufen – oder man kann aus dem Funktionsmodus aussteigen und bewusst spüren, was in einem und um einen herum geschieht. Es bereichert den Alltag, wenn wir diese Zeitsplitter nutzen, um in die Gegenwart zu kommen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=23878
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