Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Zum Anfang ein Wort vom Schluss. Zum Anfang des neuen Jahres ein Wort vom Schluss der Bibel. Maranatha – Komm Herr Jesus! Die Offenbarung, das letzte Buch der Bibel endet mit dieser Bitte. Maranatha – Komm Herr Jesus.

Wie ich finde nicht nur ein gutes Schlusswort für die Bibel, sondern auch ein guter Satz am Anfang eines neuen Jahres. Komm Herr Jesus!

Weltweit wächst die Ungerechtigkeit. Die Reichen werden reicher und die Armen ärmer. Da brauchen wir einen der dagegen hält mit einem Satz wie: „Selig die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit“.  

Bei uns im Lande wird der Ton in der politischen Auseinandersetzung immer rauer. Die Hassparolen auf den Straßen immer lauter und die Hetze im Internet immer unverschämter. Da brauchen wir einen, der ganze andere Töne anschlägt: „Selig, die Frieden stiften“.

Unsere Wirtschaft baut in erster Linie auf Konkurrenz und Effektivität auf. Da fallen viele hinten runter. Da brauchen wir einen, der sagt: „Selig die Barmherzigen.“

Maranatha – Komm Herr Jesus. Diese Bitte stammt wohl aus den Gottesdiensten der ersten Christen. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie es immer wieder gerufen, gebetet und gesungen haben. Maranatha. Sie standen in der so genannten Naherwartung, d.h. sie glaubten, dass Jesus schon bald auf die Erde zurückkommen wird. Um sein Reich, das Reich Gottes aufzurichten. Sie glaubten, dass der Himmel schon bald beginnen wird und hier zwar auf der Erde.

Heute stehen wir nicht mehr in der Naherwartung, wir haben uns daran gewöhnt, dass Jesus noch nicht wiedergekommen ist. Aber dass der Himmel auf der Erde schon mal beginnen kann, dafür können auch wir jetzt schon sorgen. Einfach in dem wir seine Sätze ernst nehmen: „Selig, die Barmherzigen; selig, die Frieden stiften; selig, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit.“ Und dafür brauchen wir Jesu Geist und seinen Rückenwind. Deshalb mein Wunsch für 2017: Maranatha, Komm Herr Jesus.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=23377
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