SWR3 Worte

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Gastfreundschaft ist in vielen Kulturen etwas Heiliges. Nicht nur, weil sie Fremden Schutz gewährt. Sie vermittelt auch ein Gefühl von der göttlichen Fülle des Lebens, wie der Theologe Fulbert Steffensky beschreibt:

„Die erste Form der Gastfreundschaft ist nötig, weil der Fremde gefährdet ist.
Die zweite hat ihre Schönheit gerade darin, dass sie eigentlich überflüssig ist.

Die Gäste könnten auch zu Hause essen, aber sie essen mit mir, und das macht mir und den anderen das Essen köstlicher.

Wer gastlich ist, kennt die Kunst der Verschwendung, er geizt weder mit sich noch mit seiner Habe.

Wie Geiz eine der hässlichsten Untugenden ist, ist Gastlichkeit eine der menschenwürdigen Schönheiten.

Sie kann bis zur Unvernunft gehen, aber es ist eine der schönsten Dummheiten, deren der Mensch fähig ist.“

ZUTATEN: Themenheft der evangelischen Kirche, 7 Wochen ohne

https://www.kirche-im-swr.de/?m=21704
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