SWR3 Worte

SWR3 Worte

Der buddhistische Mönch Thích Nh?t H?nh (tiknaat ´han) beschreibt das Gefühl, gehetzt zu sein:

In Zen-Kreisen erzählt man sich die Geschichte von einem Mann und einem Pferd. Der Mann sitzt auf seinem geschwind dahin galoppierenden Pferd, und es hat den Anschein, als müsse er ganz schnell zu einer dringenden Verabredung. Am Wegesrand steht ein anderer Mann. Der ruft: „Wohin des Weges?“ Worauf der Reiter antwortet: „Keine Ahnung! Frag das Pferd!“ 

Dies ist auch unsere Geschichte. (…) Das Pferd ist mit der (…) Energie zu vergleichen, die uns vorwärtstreibt und gegen die wir nicht ankommen. Wir laufen ohne Unterlass; wir können gar nicht anders. Selbst im Schlaf noch hören wir nicht auf zu zappeln. (…) 

Wir müssen die Kunst (…) des Haltmachens lernen. Wir müssen lernen, aufzuhören mit unseren Gedanken und unserer Achtlosigkeit; wir müssen lernen halt zu sagen zu unseren Gewohnheitsenergien (…). 

Wir können das, indem wir uns darin üben, achtsam zu atmen, achtsam zu gehen, achtsam zu lächeln und tief zu schauen (…).

 

Quelle:
Thích Nh?t H?nh: Das Herz von Buddhas Lehre, Herder-Verlag, Freiburg 2004, S. 30.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=21066
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