SWR3 Worte

SWR3 Worte

Die Theologin Ulrike Berg über den Buß- und Bettag: 

Buß- und Bettag – als Kind der Horror für mich. Langweilig… Die Geschäfte alle zu (mitten in der Woche!), die Straßen leergefegt, getragene klassische Musik im Radio und dann auch noch graues Novemberwetter. Die einzigen Lichtblicke waren der Braten zum Mittagessen und der anschließende Spaziergang mit den Eltern – auch nicht das, was ein Kind vom Hocker reißt.
Heute ist der Buß- Bettag ein ganz normaler Mittwoch. Die Kinder gehen zur Schule, die Erwachsenen zur Arbeit, die Geschäfte haben geöffnet, normale Betriebsamkeit auf den Straßen. Und ich sehne mich nach einem arbeitsfreien Buß- und Bettag zurück. Nach einem Tag, an dem ich Zeit und Ruhe habe, mein eigenes Leben und das, was ich tue, zu hinterfragen (…). Klar, über mich und mein Leben nachdenken – das kann ich an jedem anderen freien Tag auch, aber ein gemeinsamer Feiertag ist eine besondere Chance.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=20886
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