SWR3 Worte

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Wo kann man Gott begegnen? Auf dem Land besser als in der Stadt,
meint der französische Schriftsteller Michel Houllebecq:

„In der Stadt lebt man in einem dichten Netzwerk
von menschlichen und sozialen Beziehungen.
Man geht wichtigen Tätigkeiten nach
und ist irgendwie immer beschäftigt – wie auch immer:
In der Stadt sind wir nicht so intensiv
in Berührung mit der Schöpfung,
wie das am Anfang eigentlich vorgesehen war.
Dabei führt uns die Erfahrung der Natur und die Erfahrung
der menschlichen Einsamkeit im Angesicht der Schöpfung
zurück zu einem anderen Weltbild:
nämlich zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Universums
und zu einer göttlichen Vision der Welt.
Es fällt mir leichter, an Gott zu glauben,
wenn ich auf dem Land bin.“

„Ich weiß nichts“,
Michel Houllebecq im Gespräch mit Romain Leick; in: Zeitschrift „Der Spiegel“ Nr.10/2015

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