SWR3 Worte

SWR3 Worte

Thomas Gottschalk nimmt das Altwerden auch mit Humor, in seiner Autobiographie schreibt er:

Ich selbst habe gerade das Rentenalter erreicht und sehe beim Rasieren im Badezimmerspiegel immer häufiger einen älteren Herrn, der mir nur entfernt ähnelt. In solchen Momenten kann ich nicht jedes Mal meine Maskenbildnerin antreten lassen, damit sie mir den Menschen herschminkt, den ich von meiner Autogrammkarte kenne. Dabei habe ich mit dem Älterwerden eigentlich kein Problem, nur dass man es sieht find ich scheiße, auch wenn meine Umgebung mir pflichtschuldigst erklärt, dass ich jünger aussehe, als ich bin. Manchmal auch unabsichtlich, wie ein munterer Berliner, der kürzlich zu mir in den Lift stieg: „Hat Dir schon ma eena jesacht, ditte aussiehst wie der Jottschalk?“ „Ja, passiert mir öfter.“ „Mann, damit kannste Jeld vadien!“ „Aber nicht so viel wie der!“ „Macht nüscht, dafür biste zehn Jahre jünga!“

 

Quelle: Thomas Gottschalk, „Herbstblond –Die Autobiographie“, Heyne Verlag, München 2015, S. 204.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=19816
weiterlesen...