SWR3 Worte

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Er war die Leitfigur der 68er Bewegung und ist an den Folgen eines Attentats gestorben. Rudi Dutschke. Heute wäre er 75 Jahre alt geworden. Seine Frau Gretchen schreibt über ihn:

Als ich Rudi kennenlernte, war er gläubiger Christ. […] Manche lachten hinter seinem Rücken über ihn, hielten ihn [deswegen] für naiv. Rudis Christentum war keineswegs naiv, es war auch nicht konservativ oder fundamentalistisch. Die Botschaft der Liebe, an die Rudi glaubte, war nicht beschränkt auf das Christentum. […]Einige der jungen deutschen Rebellen hielten Liebe für altmodisch, bürgerlich, für eine Idee, die sie an eine verkommene Moral ketten sollte. Aber ohne die nur vordergründige naive Liebe zur Menschlichkeit bleib eine Leere. Wie sollte die Solidarität entstehen, die die Menschen im Kampf für eine bessere Welt vereinte?

Rudi Dutschke, Jeder hat sein Leben ganz zu leben, Die Tagebücher 1963-1979. H.v. Gretchen Dutschke, Kiepenheuer & Witsch

https://www.kirche-im-swr.de/?m=19306
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