SWR3 Worte

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Heilig – wie weit weg scheint das von unserem Alltag zu sein.
Aber das ist nicht so! Das Heilige findet sich mitten im Alltäglichen, mitten im Weltlichen, ja mitten im Profanen wieder. Der Theologe Paul Tillich erklärt das In- und Miteinander so:

Das Profane und das Heilige können nicht voneinander getrennt werden. […] Nichts ist durch und durch und unabänderlich profan. Alles hat die Dimension der Tiefe, und in dem Augenblick, in dem diese Dimension sich zeigt, zeigt sich auch das Heilige.
Alles Weltliche ist potentiell heilig ….
Und ebenso muss und kann das Heilige nur durch das Profane ausgedrückt werden, denn allein durch das Endliche kann sich das Unendliche ausdrücken.

Paul Tillich
In: Systematische Theologie, Band l, Stuttgart, 3. Auflage 1956

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18561
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