SWR3 Worte

SWR3 Worte

Immer schneller, immer besser, immer höher hinaus. Das scheint mir oft das Motto des Lebens zu sein. Der Benediktinermönch Anselm Grün sieht im Gehetztsein als Lebenshaltung einen ganz bestimmten Grund:

 Wer meint, er müsse immer schneller werden, wird letztlich von der Angst getrieben. Die Angst ist die Triebfeder der Beschleunigung. Wer Angst hat, kann nicht stehen bleiben. Er kann nicht warten. Er kann nicht zuschauen. Er muss alles selbst in die Hand nehmen, weil er meint, sonst würden sich die Dinge seiner Hand entziehen. Er misstraut allem, was er nicht selber tut. Und er hat Angst vor den kleinen Unterbrechungen des Alltags. Da würde er ja mit sich selbst konfrontiert. Doch das kann er nicht aushalten, also muss er immer tätig sein, immer etwas in der Hand haben, was er vor sein Herz halten kann, damit er die Unruhe und Ängstlichkeit seines Herzens nicht wahrnimmt.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18543
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