SWR3 Gedanken

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Es gibt Menschen, die sind wie ein Haus mit Solaranlage auf dem Dach. Jeden Tag schenkt ihnen der Himmel die Energie, die sie brauchen. Und manchmal bleibt sogar für andere noch was übrig.
Energie muss man nicht abbauen. Man muss nicht an die Reserven gehen. Energie ist ein täglich nachwachsender Rohstoff. Wenn man ihn denn entdeckt und zu nutzen weiß.
Das ist im großen Maßstab der Umweltpolitik so. Und im kleinen Maßstab der täglichen Lebensenergie. Es gibt ja Arbeit, die macht nicht kaputt. Die macht man gern, die elektrisiert und beflügelt. Es gibt Teams, die geben einem Motivation und Kraft. Und es gibt Begegnungen, aus denen man gestärkt und voller Tatendrang hervor.
Ich glaube, so eine Energie als täglich nachwachsender „Rohstoff“ hat auch was mit dem Himmel zu tun. Ob man –im Bild ausgedrückt- eine Solaranlage auf dem Dach hat. Ob man das Licht von oben speichern und weiterleiten kann.
Ich bin überzeugt, dass Jesus so ein Mensch gewesen ist. Bei seiner Taufe, erzählt die Bibel, sei der Himmel aufgegangen, ein Licht wäre zu sehen gewesen und Gott hätte gesagt: das ist mein geliebter Sohn. Der gefällt mir!
Ich glaube, das ist es. Zu spüren, dass man gewollt ist. Auch wenn die Leute mal was Anderes sagen. Ob man richtig ist, so wie man ist. Und wichtig. Ich glaube, das ist ein Schlüssel zu unerschöpflicher Lebensenergie.
Ich jedenfalls freue mich immer, wenn ich so jemanden treffe. Na, du altes Haus! Sag ich dann. Und denke: was hat der für eine herrliche Solaranlage auf seinem Dach. Der wärmt sogar noch andere mit seiner Energie.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=17260
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