Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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Gott erlaubt keine Ausgrenzung.
Woher ich das weiß? Aus der Bibel.
Da erzählt eine Geschichte in Apg 10, 21 – 34, wie ein Mensch zu dieser Einsicht gekommen ist. Er war nicht von Anfang an dieser Meinung. Aber Gott hat ihn zu dieser Erkenntnis geführt, die dann so etwas wie sein Bekenntnis wurde: Gott erlaubt keine Ausgrenzung.
Der Mann hieß Petrus. Wenn Sie sich in der Bibel ein wenig auskennen, dann fällt Ihnen jetzt vielleicht ein: dass er ein Eiferer war, einer der es ganz recht machen wollte, 100%ig wollte er sein – und ist damit kläglich gescheitert. Aber Gott kann  solche Leute gebrauchen. Petrus bekam eine zweite Chance. Jesus hat ihn neu ins Boot geholt. Sei du mein Teamchef, der meine Leute zusammenhält, der mein Unternehmen aufbaut.
Eben dieser Petrus war nach dem Tod Jesu ein Botschafter  für den neuen Glauben. Er hat Menschen von seinen Erfahrungen mit Jesus erzählt. Er hat sie ermutigt, Gott zu vertrauen und zu leben, wie Jesus es vorgelebt hatte. Die Menschen, an die er sich wandte, waren seine Landsleute, Juden. Petrus hat sich wie sie als Mitglied des Volkes Gottes verstanden und hat sich an die jüdischen Gesetze gehalten. Danach war es nicht erlaubt, in einem Haus von Nichtjuden einzukehren und zu essen.
Nach einiger Zeit aber hatte dieser Petrus einen Traum. Er hörte darin einen Auftrag Gottes. Er sollte in das Haus eines römischen Hauptmanns gehen, um dort den Menschen von Gottes Liebe für alle zu erzählen und ihnen Hoffnung und Freude zu bringen.
Zuerst schreckte Petrus  zurück. Wie sollte er genau das tun, was ihm die Gebote verbieten. Aber Gott gibt Petrus zu verstehen, worauf es ihm ankommt und sagt:
Petrus, verurteile keinen Menschen als unwürdig, mich kennen zu lernen. Schließe auch keinen aus der umfassenden Gemeinschaft aus, die ich für alle Menschen im Sinn habe.
Da ging Petrus in das Haus des Fremden.
Dort wurden er und seine Begleiter freundlich aufgenommen. Menschen, die vorher gedacht hatten, sie gehören nicht zusammen und passen nicht zueinander, die haben miteinander gegessen, getrunken, erzählt und gebetet und nachts dann unter einem Dach geschlafen.
So kann es gehen, wenn Menschen verschiedener Sprache, Kultur und Religion den Mut haben, im Sinne Gottes zu handeln. Das erlaubt keine Ausgrenzung.

 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=17209
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