SWR3 Worte

SWR3 Worte

Manchmal fühlt man sich seiner Aufgabe, seinem Job einfach nicht mehr gewachsen. Zu viel zu tun, zu kompliziert, keine Idee, wie man alles bewältigen könnte.
Aber damit ist man in guter Gesellschaft, wie ein Ratgeber für Kreative weiß:

Weil man nicht zu jeder Zeit alles unter einen Hut bekommt, ging Joseph Beuys in einer kreativen Krise an den Niederrhein auf einen Bauernhof. Duchamp hörte mit der Kunst auf und spielte nur noch Schach.
Giacometti zog sich in das Schweizer Bergdorf Stampa und in die Arme seiner Mutter zurück. Rossini entdeckte das Kochen. Und sie taten dies, weil sie sich den eigenen Ideen nicht mehr gewachsen fühlten.
Wer sich am Ende sieht, steht aber am Anfang:
Oder mit den Worten des Kabarettisten Werner Schneider:
Die Krise ist die Pubertät der Idee.

s.z.m.s. Headlights oder: wie wird man Pianist im Bordell?
Verlag Herrmann Schmidt, Mainz 2005, S.26f

https://www.kirche-im-swr.de/?m=16915
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