SWR3 Worte

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Angesichts der Ereignisse im Mittelmeer vor Lampedusa sagt
Arnd Brummer, Chefredakteur der evangelischen Zeitung Chrismon im Interview des Deutschlandfunks:
Europa sollte sich daran erinnern,
welche Flüchtlingsgeschichte es selbst hat.
Wie viele Millionen Europäer - Iren, Italiener, Deutsche, Polen -
flohen in den vergangenen drei Jahrhunderten vor Hunger,
religiöser und weltlicher Tyrannei
beispielsweise nach Nordamerika?
Das sollten sich jene fragen,
die kategorisch die Mauern gegenüber den Flüchtlingen erhalten wollen. Diese Öko-Nationalisten argumentieren mit der Devise:
Unser Geld darf nur für uns ausgegeben werden.
Dann reden sie gerne von europäischer Kultur und Wertegemeinschaft.
Das ist nicht komisch, das ist zynisch und hat mit Abendland,
zumal mit christlichem Abendland, nichts, aber rein gar nichts zu tun.
Und gerade die Deutschen dürfen es nicht sein,
die in besonders radikaler Weise die Abschottung Europas
gegenüber Hungernden und Verzweifelten betreiben.
Humanität ist unteilbar.
Menschenliebe ist gefordert, Großzügigkeit, Offenheit.
Und das nicht nur in Sonntagsreden...

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