SWR3 Worte

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Der Arzt und Theologe Manfred Lütz fragt sich, warum das Alte Testament aus so vielen Geschichten besteht. Er kommt zu einem interessanten Schluss:

Eine Sache lernt man schlimmstenfalls durch eine Gebrauchsanweisung kennen; eine Person durch (...) ihre Geschichte. Wer hat sich nicht von einem Menschen, der ihn wirklich interessiert (...), Geschichten aus seinem Leben erzählen lassen, notfalls auch noch illustriert durch Fotoalben.

Daher haben die Juden keine theoretische Gebrauchsanweisung für ihren Gott verfasst, (sondern) sie haben jahrtausendelang erzählt von dem Gott, dem sie vertrauen. Ein Gott, der sie immer wieder errettet hat, aber der auch schreckliche Katastrophen zugelassen hat (...). In einer Zeit der Lebensabschnittspartner mag das allein schon ein (...) Wunder (...) sein: Die (...) in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, in Freud und Leid niemals unterbrochene Geschichte Gottes mit seinem (...) Volk (...) ist gewiss die längste und dramatischste Liebesgeschichte aller Zeiten.

Aus dem Buch „Gott" von Manfred Lütz.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=16078
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