SWR3 Worte

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Das Gedicht „Der Kobold" von Wilhelm Busch 

In einem Häuschen sozusagen -

(den ersten Stock bewohnt der Magen - )

in einem Häuschen war´s nicht richtig.

Darinnen spukt und tobte tüchtig

ein Kobold, wie ein wildes Bübchen,

vom Keller bis zum Oberstübchen.

Fürwahr, es war ein bös Getös.

Der Hausherr wird zuletzt nervös,

und als ein desperater Mann

steckt er kurzweg sein Häuschen an

und baut ein Haus sich anderswo

und meint, da ging es ihm nicht so.

Allein, da sieht er sich betrogen.

Der Kobold ist mit umgezogen

und macht Spektakel und Rumor

viel ärger noch als wie zuvor.

Ha, rief der Mann, wer bist du, sprich.

Der Kobold lacht: Ich bin dein Ich.

 

Wilhelm Busch

https://www.kirche-im-swr.de/?m=13517
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