SWR3 Worte

SWR3 Worte

In meiner Klosterzelle habe ich auf meinem Schreibtisch ein Bild meines verstorbenen Vaters und ein Bild meiner verstorbenen Mutter. Sie erinnern mich daran, dass ich den Eltern viel verdanke. Wenn ich ihre Bilder anschaue, komme ich in Berührung mit dem was sie verkörpert und woraus sie gelebt haben. Und ich fühle mich von ihnen begleitet. Die schützende Kraft meines Vaters ist bei mir. Er stärkt mir den Rücken. Der verständnisvolle Blick meiner Mutter erinnert mich daran, auf mich acht zu geben und nicht alle Erwartungen der Menschen erfüllen zu müssen. Ich bin getragen von der Liebe Gottes und von der Liebe meiner Eltern. Die Fotos bringen etwas von ihrer Liebe in meine Klosterzelle.


Anselm Grün – Vom Zauber des Alltäglichen
Quelle: Anselm Grün, „Vom Zauber des Alltäglichen“, Kreuz Verlag, Stuttgart, 2007, S. 26



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