SWR3 Worte

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Im Mittelalter galt das Lachen als Sache des Teufels, als Zeichen mangelnder Gottesfurcht. Vor allem in den Klöstern wurde nicht gelacht, dort lebte man nach strengen Regeln. „Ora et labora", bete und arbeite...
Die Dorfpfarrer haben oft mit dem einfachen Volk gefeiert. Die offizielle Kirche jedoch verurteilte den Karneval, bei dem die bösen Geister vertrieben wurden, und dessen heidnische Wurzeln. Jesus, der nie lachte, und erst recht Gott Vater, galten als streng und humorlos. ...
Das christliche Gottesbild hat sich im Lauf der Jahrhunderte gewandelt. Heute glaubt man, dass der persönliche Gott nicht nur in der Kirche zu finden ist, sondern auch auf dem Fußballplatz oder beim Karnevalstreiben dabei ist. Kulturhistoriker Rainer Stollmann: „Angst ist ein gutes Mittel gegen Verstopfung. Aus der Geschichte des Lachens"

(in: KNA - Interview zur Karnevalszeit - KNA-Meldung am 24.01.2012, 13:02 h)

https://www.kirche-im-swr.de/?m=12423
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