SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Eine Mall irgendwo in Kanada zur Mittagszeit. Im Foyer des Einkaufsparadieses sitzen Familien und essen Pizza. Paare trinken einen Kaffee, ältere Menschen ruhen sich bei einem Glas Saft aus. Berufstätige hämmern Nachrichten in ihre Laptops.
Plötzlich steht eine Frau auf, nimmt ihr Handy und singt schallend laut Halleluja hinein. Laut, richtig laut. Sie zieht alle Blicke auf sich. Doch schon müssen sich die überraschten Leute umdrehen. In der anderen Ecke stellt sich ein Mann auf seinen Stuhl und stimmt mit ein. Dann erklingt das Halleluja mit von einem Paar am Rand, und aus der Kehle eines als Putzmann verkleideten Mannes. Überall tauchen Sänger und Sängerinnen aus der Menge auf und singen Halleluja, Halleluja - das bekannte Chorstück aus Händels Messias. Immer größer wird der Chor - die verblüfften Einkaufenden wissen gar nicht wohin schauen - um sie herum schallt es aus allen Ecken und Enden „Halleluja".
Manche hören mit Tränen in den Augen zu. Kinder lassen mit offenem Mund die Gabel sinken. Für die fünf Minuten des Chorstücks befindet sich die Welt in dieser Mall in einer anderen Dimension. Mitten im profanen Alltag ist in diesen Minuten das Lob Gottes zu erleben, ein Hereinbrechen des Jubels in die Welt.
Natürlich ist es ein Profichor, der da aus heiterem Einkaufshimmel den Menschen eine solche Überraschungsfreude macht. So kraftvoll, enthusiastisch und spontan singen nur Profis - oder Engel.
Die Szene gibt es als Video- Sie können es sich auch angucken auf youtube unter dem Stichwort flashmob halleluja  - so stelle ich mir das vor- ein Stück Himmel auf der Erde.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=9900
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