SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Manchmal sehe ich Dinge, die es noch nicht gibt. Noch nicht ganz und noch nicht wirklich. Aber sie sind da, zumindest im Ansatz. Ich sehe einen wunderschönen blauen Planeten auf seinem Weg durch die Zeit. Seine Bewohner leben in Frieden miteinander. Sie hegen und pflegen ihren Heimatplaneten und sind im Kontakt mit dem höchsten aller Wesen. Ich sehe eine Gesellschaft, in der die Menschen beschenkt werden. Die, die am wenigsten haben, bekommen am meisten. Und schon bevor sie genug haben, beginnen auch sie zu schenken. Die einen schenken Zeit, die anderen Essen und wieder andere schenken Dinge. Ich sehe eine Gesellschaft, in der Politiker einander loben, wenn sie etwas gut gemacht haben und sich helfen, wenn es schwierig wird. Ich sehe eine Stadt, in der alle zu essen haben, in der keiner allein ist und keiner friert. Eine Stadt, in der jeder den anderen kennt ohne etwas von ihm wissen zu müssen. Mit Häusern, deren Türen nicht verschlossen sind und deren Fenster leuchten in der Nacht. Ich sehe Familien, denen besonders viel Zeit und besonders viel Dinge gegeben werden, weil sie das Leben am Leben erhalten. Und alle anderen sich freuen am Spiel der Kinder und an der Weisheit der Alten. Ich sehe Beziehungen von Mann und Frau, von Mann und Mann, von Frau und Frau. Sie alle halten die Liebe in der Welt und geben sie weiter über sich und ihren Partner hinaus. Und ich sehe den Menschen, einzigartig, schön und göttlich. In seiner so kurzen Zeit in dieser Welt und auf seinem Weg zur anderen. Manchmal sehe ich Dinge, die es noch nicht gibt. Noch nicht ganz und noch nicht wirklich. Aber sie sind da, zumindest im Ansatz.

 

 

 

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