SWR3 Gedanken

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Viktor aus Warschau und Carlos aus Madrid feiern heute Abend den Jahreswechsel in Rotterdam, gemeinsam mit über 30.000 Jugendlichen aus ganz Europa. Sie treffen sich dort zum 33. Europäischen Jugendtreffen der Gemeinschaft von Taize.
Taize, das ist diese Lebensgemeinschaft in dem kleinen Dorf in Burgund. Vor 70 Jahren haben sich Männer und auch Frauen aus unterschiedlichen christlichen Kirchen zusammen getan, um gemeinsam ihren Glauben zu leben, um gemeinsam zu beten und zu feiern. Taize ist vor allem für junge Leute ein faszinierender Ort. Viele Tausende kommen Jahr für Jahr dorthin, um gemeinsam eine Woche zu verbringen: in Zelten lagern sie um die so genannte Kirche der Versöhnung. Sie reden miteinander über Geschichten der Bibel und feiern Gottesdienste mit einfachen und meditativen Gesängen.
Hier können die Jugendlichen erleben: auch wenn Menschen ganz unterschiedlich sind, können sie doch miteinander ihren Glauben leben und Kirche für andere sein.
Jedes Jahr treffen sie sich in einer anderen europäischen Stadt, um miteinander den Jahreswechsel zu feiern.
Bruder Alois, der die Gemeinschaft von Taize leitet, kommt beim Anblick der vielen Menschen ins Schwärmen: „So viele, verschiedene Jugendliche aus so verschiedenen Nationen versammelt zu sehen, sagt er, gleicht einem Fest und stärkt unsere Hoffnung, dass ein Zusammenleben der Menschen in Frieden möglich ist".
Viktor und Carlos teilen diese Meinung. Wenn Raketen und Böllerschüsse das neue Jahr ankündigen, werden sie in Rotterdam mit vielen jungen Leuten aus aller Welt für diese Welt beten. Mit ihrem Gebet an der Schwelle zum neuen Jahr verbinden sie Ost und West miteinander, Nord und Süd. Mit ihrem Gebet machen sie mir Hoffnung auf eine Welt, in der es mehr Frieden und Gerechtigkeit gibt.
Ohne dieses Gebet würde heute Abend einfach etwas fehlen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=9708
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