SWR3 Gedanken

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Was gibt es wieder Kalender für´s neue Jahr: Katzenkalender, Weltstädte, Haustüren, französische Landschaften. Auch der berühmte Pirelli-Kalender mit Supermodells oder der Jungbauernkalender, der fast schon Kultstatus genießt.

Jetzt hat sich die Fotografin Dania Frönd etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie hat für einen Kalender behinderte Menschen fotografiert. Die Hobby-Modells wohnen oder arbeiten alle in einer Einrichtung für Behinderte in Münster. Der letztjährige Kalender war so schnell ausverkauft, dass er nochmal nachgedruckt werden musste. Und deshalb gibt es dieses Jahr natürlich wieder einen.Vor ein paar Monaten war das Casting. 50 Menschen mit Behinderung sind gekommen. Etwa die Hälfte durfte beim Fotoshooting dabei sein. Unter ihnen Angelina. Die Fotografin Dania hat sie selbst ausgesucht. Sie sagt: „Angelina hat so ein hübsches Gesicht - ich wusste gleich, dass sie gut aussehen wird." Und tatsächlich: Angelina sieht toll aus. Selbstbewusst schaut sie in die Kamera. Sie hat auch eineinhalb Stunden mit einer Profi-Visagistin und einer Friseurin gearbeitet. Wie die echten Models eben. Aber die Ausstrahlung, die kommt von innen. Nach dem letztjährigen Kalender waren immer wieder Sätze zu hören wie: „Die haben eine Behinderung? Die sehen ja ganz normal aus!". Der schönste Lohn für die Fotografin Dania. „Denn", so sagt sie, „ich will etwas machen, das den Menschen die Augen öffnet. Wir nehmen oft gar nicht wahr, dass auch behinderte Menschen wirklich schön sind."

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