SWR3 Gedanken

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Kennen sie Josef? Den mit der Laterne? Als Krippenfigur ist er derzeit in Millionen von Wohnzimmern, Hotellobbys und Weihnachtsmärkten einfach unersetzlich ist. Josef, der Mann, der im Stall die Laterne hochhält.
Josef ist der Prototyp des Mannes, der sich zu Weihnachten fragt: „Was soll ich hier eigentlich?"
Josef wollte nämlich nichts wie weg.  Er soll Vater sein für ein Kind, dessen Vater- also Erzeuger er gar nicht ist? Er soll glauben, dass seine Maria nichts gehabt haben soll mit einem Anderen? Nur dem Heiligen Geist? Wer bitteschön ist denn das?
So eine Geschichte geht jedem Mann an die Männerehre.  Glaubt er sie, steht er da wie ein Waschlappen. Glaubt er sie nicht, muss er sich die Frau seines Herzens aus dem Herzen reißen. Wie er es macht, ist es verkehrt.
Wie hat Josef das Problem gelöst?
Die Bibel erzählt, wie dem Josef in der Nacht ein Engel erschienen ist. Ja, Josef hat tatsächlich auf seine Träume gehört, hat sie nicht abgetan als wirres Zeug. Und in seinem Traum war ein Engel - ob mit Flügeln oder  Latzhose sein mal dahingestellt. Und der Engel sagte: Bleib bei Maria.  Das Kind ist ein ganz besonderes Kind. Ehre hin oder her. Gott hat einen Job für dich. Du bist unverzichtbar.
Und deshalb hält Josef bis heute die Laterne hoch im Stall von Bethlehem. Wenn Sie auch so ein Josef-Typ sind. Wenn Sie jetzt vor Weihnachten das brennende Gefühl haben: Was soll ich hier eigentlich?
Dann sei Ihnen gesagt:  Auch Sie haben in der Weihnachtsgeschichte eine tragende Rolle! Nicht nur Engel, auch Frauen wissen es sehr zu schätzen, wenn ein Mann seinen Stolz hinten anstellt, Verantwortung übernimmt und tut, was getan werden muss.  Was wären wir ohne die Josefs, die einfach nur da sind und die Laterne hochhalten. Damals im Stall von Bethlehem und heute.

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