Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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An manchen Herbsttagen würde ich am liebsten gar nicht aufstehen müssen - vor allem dann, wenn es draußen neblig ist, trüb und fast noch dunkel. Da kann es sein, dass sich Sorgen und Probleme noch schwerer auf das Gemüt legen als sonst. Doch da hilft alles nichts - ich muss aufstehen, wenn ich nicht gerade frei habe, wenn ich gesund bin, wenn Aufgaben auf mich warten.  Aufgaben, Termine, Notwendiges - ich weiß ja, was mich heute erwartet. Aber stimmt das wirklich? Weiß ich wirklich, was so ein neuer Tag alles bringt, weiß ich, was alles los sein wird? Gut, einiges steht im Kalender - auf manches kann ich mich einstellen, aber vieles ist mir noch nicht bewusst; nicht einmal von mir selbst kann ich sagen, wie es mir in dieser oder jener Situation ergehen wird. Ich versuche, mich innerlich vorzubereiten auf die eine oder andere Begegnung, mich einzustellen auf das, was mich erwartet - dies ist das Eine. Zum anderen bitte ich Gott um seinen Segen, um Segen für diesen neuen Tag. „Segen", das kann bedeuten: „Gutes sagen", „Senden". Ich darf mir sagen lassen von Gott: „Du bist gesegnet, Du bist gesendet in diesen Tag". Dieser Segen kann mir helfen, aus dem neuen Tag einen guten Tag werden zu lassen. Dies muss nicht bedeuten, dass es ein Tag ohne Konflikte werden muss, sondern eher, dass ich Konflikte gut lösen kann... Dies muss auch nicht bedeuten, dass mir alles locker ‚von der Hand' geht, sondern eher, dass ich Kraft bekomme, manche Aufgaben zu bewältigen... Noch ist der Tag an seinem Anfang. Ich wünsche Ihnen, dass Sie bewusst in den Tag gehen können. Wir können darauf vertrauen, dass Gott uns für diesen Tag etwas Gutes sagen wird, dass dies nicht nur ein gesegneter Tag werden kann, sondern dieser Tag bereits gesegnet ist!  

https://www.kirche-im-swr.de/?m=9374
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